Um uns herum wachsen genau die Pflanzen, die zu unseren jeweiligen Beschwerden oder Persönlichkeit passen. Achte mal auf die Pflanzen, die sich vor deiner Haustür vermehrt haben oder herausstechen, seitdem du dort lebst. Dabei benötigt man keinen eigenen Garten, tapfere Pflänzchen wachsen mit ihrer Kraft auch durch Stein, Beton oder Asphalt.
Oft findet man sie in den kleinen Beeten vor dem Haus, an der Hauswand oder an den umliegenden Baumstellen direkt vor der Eingangstür des Hauses.
Es sind oft die sogenannten „Unkräuter“, die eigentlich wichtige, heimische Pflanzen sind und unsere ganz persönlich passende Arznei. Darunter sind oft: Löwenzahn, das Gänseblümchen, der Giersch oder auch die Brennessel zu finden.
Ich würde zwar nicht empfehlen, genau die vor der Haustür wachsende Pflanzen einzunehmen, aber sie sind Hinweis geben und können aus einem ökologischen Garten bezogen oder wild in abgelegenen Wäldern gesammelt und beispielsweise als Tee (Löwenzahn, Brennessel), Salat ( Gänseblümchen, Giersch, Löwenzahn ) oder Suppe( Brennessel) zubereitet werden.
Die Brennessel ist ein echtes, heimisches SuperFood, ganz besonders die von August - November gebildeten Samen können getrocknet werden und dann im Müsli oder Smoothies eingenommen werden.
Sie enthalten reichlich Eiweiß und sind daher besonders für Sportler und Veganer zu empfehlen. Außerdem sind sie voller Vitalstoffe, Vitaminen und Mineralien. Bei Erschöpfung, Leistungsschwäche und Müdigkeit können die Samen gut eingesetzt werden.
Die Brennessel allgemein hat ein breites Wirkungsspektrum, sie wirkt harntreibend, Immunstärkend, schmerzlindernd, stärkt die Nieren und auch die Galle, hat einen hohen Gehalt an Eisen, Vitamin C und E. Brenneseltee kann bei Hautbeschwerden wie Akne, Ekzemen und Unreinheiten helfen.
Es mindert die Beschwerden bei Athrose, Gelenkerkrankungen und Muskelschmerzen. Auch bei Harn- und Nierenbeschwerden sowie Darmentzündungen kann die Brennessel helfen.
Besonders die jungen Blätter eignen sich zum sammeln und frisch zuzubereiten oder zu trocknen.
Tipp: eine Brennesselsuppe schmeckt wirklich gut, ist wohltuend und hat eine tolle grüne Farbe!
Das Gänseblümchen wie auf dem Bild zu sehen galt früher als heilig und wurde als Synonym für Reinheit und Unschuld angesehen.
Es ist ein wirklich fleißiges Pflänzchen das ganzjährig blüht und viele Nährstoffe enthält: unter anderem ätherische Öle, Bitterstoffe, Eisen, Flavonoide, Gerbstoffe, Inulin, Kalium, Kalzium, Magnesium, Saponine, Schleimstoffe, Vitamin A, Vitamin C und Vitamin E.
Das Gänseblümchen wirkt: adstringierend, blutreinigend, krampflösend, schleimlösend, schmerzstillend, Stoffwechsel- und Verdauungsanregend.
Es kann bei Beschwerden wie: Arterienverkalkung, Bronchitis, Ekzemen, Erkältungen, Fieber, Frühjahrsmüdigkeit, Gebärmutterproblemen, Hämorrhoiden, Hautentzündungen, Hautproblemen, Husten, Insektenstiche, Leberschwäche, Lippenherpes, Pickel, Wunden wie Prellungen und Quetschungen oder Zahnfleischentzündungen eingesetzt werden.
Die schöne Gänseblümchen Blüte, sowohl die Blätter bis zur Wurzel sind essbar.
Der Löwenzahn: ist vor allem als Heilmittel für die Leber bekannt und verstärkt die Bildung des Gallensaftes. Es ist aber auch ein Muntermacher und unterstützt beim Abnehmen.
Der Löwenzahn ist auch ein heimisches, Wichtiges SuperFood, er enthält viel Vitamin C, Vitamin A, Magnesium, Kalium und Phosphor. Er schmeckt sehr bitter, kann aber auch in Salat mit untergehoben werden.
Der Löwenzahn ist wirksam bei Allergien, Appetitlosigkeit, Arteriosklerose, Bronchitis, Ekzeme, Fieber, Frühjahrsmüdigkeit, Gallenschwäche, Gallensteine, Gelenkserkrankungen, Gicht, Hämorrhoidenleiden, Hautbeschwerden, Hühneraugen, Husten, Kopfschmerzen, Leber- und Magenschwäche, Nierensteine, Pickel, Rheuma, Verstopfung, Warzen, Wassersucht oder auch verschiedener Wechseljahrsbeschwerden eingesetzt werden.
Auch hier ist alles von der Blüte bis zur Wurzelknolle genießbar.
Der Giersch: von vielen Gärtnern leider als Unkraut angesehen und daher aus dem Garten regelmäßig entfernt, dabei ist es so gesund und schmeckt wirklich gut.
Es hat ein Geschmack nach Mohrrübe und Spinat. Der Giersch hat einen 4x höheren Wert an Vitamin C als Zitroneb und ist reich an Mineralien, er besitzt außerdem wichtige ätherische Öle, Bor, Cumarine, Eisen, Flavoglykoside, Harze, Kalium, Kalzium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Saponine, Titan und Vitamin A.
Giersch wirkt: antibakteriell, antimykotisch, entsäurend, entzündungshemmend, harntreibend und kräftigend.
Es ist unterstützend bei: Blasenentzündungen, Erkältungen, Gicht, Hämorrhoiden, Hexenschuss, Husten, Insektenstichen, Ischias, Krampfadern, Rheuma, Verbrennungen, Verstopfung, Würmern und Zahnschmerzen.
Hier können die Blätter, die weißen Blüten, Triebe und Samen verwendet werden. Die Gierschblätter schmecken wunderbar als Salat oder direkt frisch gepflückt.
Die Natur hat uns also wirklich viel zu geben und steht uns unterstützend zur Seite, manchmal müssen wir nur genauer hinschauen, was uns umgibt.
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